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Bereitstellung

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Teile

Alle im Wertschöpfungsprozess eines Unternehmens veredelten Teile wurden vorher entweder eingekauft oder selbst erstellt/gefertigt. Dieses wird in ClassiX® durch Zuordnung zum sog. Logistik-Kennzeichen (K = Kaufteil, F = Fertigungsteil) für jedes Teil hinterlegt. Zusätzlich muss definiert werden, wie Teile im/dem innerbetrieblichen Prozess bereitgestellt/zur Verfügung gestellt werden....

Bereitstellungsarten

...hierzu wird die Bereitstellungsart angegeben. Standardmäßig sind in ClassiX® folgende Bereitstellungsarten definiert:

Bereitstellungsart Beschreibung Dispo-konto Lager-entnahme Bereit-stellung Belastet Nachkalkulation Kenn-zeichen
Keine Bereitstellung Ware wird nicht beschafft. Dadurch bekommt die Auftragsposition gar nicht erst den Beschaffungsstatus. Bei der technischen Freigabe solcher Auftragsposition wird keine Beschaffung eingeleitet, in Teileanforderungen werden diese Teile ebenfalls mit "Keine Disposition" eingestellt. (z.B.: Warnschilder, die selbst gemacht werden, wobei es sich nicht lohnen würde, hieraus einen Fertigungsauftrag zu erstellen mit einer Stückliste aus einem Stück Plastik und einer Rolle Klebeband) 0 0 0 0 Stückliste 99
Lagerführung Ware wird am Lager geführt. Die Bedarfs und Bestandsliste sorgt dafür, dass immer ausreichend Menge am Lager liegt. Für Aufträge wird diese Ware einfach nur aus dem Lager entnommen.
(Materialentnahme belastet den Kostenträger mit Ist-Menge)
1 1 1 Auftrag Materialentnahme 1
Disposition Teil bei jedem Bedarf neu zu beschaffen, d.h. als Kaufteil neu einzukaufen (Belastung des Kostenträgers über Eingangsrechnung), als Fertigungsteil neu herzustellen (Belastung des Kostenträgers über Materialentnahmen und Ist-Zeiten Meldung der Fertigung) 1 0 1 Auftrag Kostenträger 0
JIT Teil Wird vom Lieferanten regelmäßig geliefert, ohne dass es bestellt werden muss
(Just In Time: im allgemeinen für dispositive Kaufteile verwendet, Einkaufsprozess meist vereinfacht, Lieferant agiert wie ein Lager, Kostenträgerbelastung erfolgt über Stückliste in Soll-Menge)
0 0 0 Auftrag Stückliste 5
Restmenge Bei der Erstellung einer Teileanforderung für ein Restmengeteil wird geprüft, ob der Lagerbestand noch positiv ist, egal in welcher Höhe.
  • Ist Lagerbestand vorhanden, wird die Teilenaforderung über "Restmenge" also Materialentnahme gebucht. Hierbei ist zu beachten, dass wenn der Rest-Lagerbestand für diese Teileanforderung nicht mehr ausreicht, der Benutzer manuell eine Nebendisposition oder einen Lagerauftrag erstellen muss, um den Lagerbestand auszugleichen. Um solche Positionen ausfindig zu machen, gibt es zwei Wege:

1. Der Weg über die Teilenaforderung selbst: Menü "Bearbeiten>Prüfen>Materialverfügbarkeit" benutzen: Es werden auch Restmengeteile ohne ausreichenden Lagerbestand aufgeführt. Für diese Teile kann dann auf der Teileanforderung noch eine Nebendisposition über die übrige Menge erstellt werden.

2. Der Weg über die Bedarfs und Bestands Liste. Es muss eine B&B Liste für Restmengeteile erstellt werden. Die Bedarfe aus Teileanforderungen erscheinen hier nun. Es wird ein Vorschlag zur Deckung des fehlenden Lagerbestandes gemacht.

  • Der andere Fall ist, dass dass kein Bestand (Menge 0) mehr auf Lager ist. In diesem Fall wird die Teileanforderungsposition automatisch so behandelt, als wäre das Teil bereits dispositiv, es wird also je nach Logistkkennzeichen des Teils eine Bedarfsanforderung oder ein Fertigungsauftrag generiert.

 

           
Kanban Teil Ein Kanban Teil ist ein Teil, für dass es einen Lagerplatz gibt, der von den Mitarbeitern selbst wiederaufgefüllt wird. Bestellungen oder Lageraufträge werden ganz normal erstellt und gebucht, jedoch geschieht am Ende keine Wareneinlagerung; der Lagerbestand bleibt immer auf dem der letzten Inventur stehen.
Die Bereitstellung erfolgt über die üblichen Bereitstellungslisten, jedoch werden von hier aus keine Wareneinlagerungen oder Warenentnahmen erstellt.
Beim Erstellen der Warenentnahmebelege aus den Bereitstellungslisten (Bereitstellungszustand und Kommissionierungsliste) wird kein Beleg erstellt, jedoch die Position bereitgestellt (aus dem System als nicht mehr offener Bedarf ausgebucht) und ein Kanban-Entnahmeschein gedruckt.
1 0 1 Kostenstelle Stückliste 7
Bereitstellungsart Beschreibung Dispo-konto Lager-entnahme Bereit-stellung Belastet Nachkalkulation Kenn-zeichen
Handlager ohne Lagerführung

(Handlagerteil ohne Hauptlagerführung)
Die Teileanforderungsposition erscheint nicht im Dispokonto und wird auch nicht in den Status Lagerreservierung gebucht. Eine Bereitstellung und Materialentnahme ist nicht notwendig. Diese Materialentnahme erscheint allerdings auf den Fertigungspapieren und der Stückliste.
(Teil wird von speziellen Hand-Lagerplätzen geholt, Kostenträgerbelastung erfolgt über Stückliste in Soll-Menge, Ware wird direkt auf Lagerbedarf für die aufzufüllenden Handlager bestellt)
0 0 0 Kostenstelle (Bestellung Lagerbedarf) Stückliste 3
Handlager

(Handlagerteil mit Hauptlagerführung)
Einziger Unterschied in der Handhabung zu "Handlager ohne Hauptlagerführung" ist, dass Auftragspositionen Stufe 0 per Lagerentnahme des Hauptlagerplatzes entnommen werden. Stufe > 0 in Stücklisten wird ohne Beleg über Sollmenge der Stückliste berechnet.
(Auffüllung des Handlagers durch Umlagerungen vom bestandsgeführten Hauptlagerplatz, hierbei nur Kostenstellenbelastung)
0 0
(1 bei Stufe 0!)
0 Kostenstelle(Umlagerung auf nicht disp.Lager) Stückliste/Entnahme für Stufe 0 2
Kundenbeistellung Material wird dem Kunden beigestellt. Üblicherweise handelt es sich bei Kundenbeistellungen um Fertigungsaufträge, die unterhalb einer Bestellanforderung im Gozintographen angeordnet sind. Meine Firma bestellt ein Teil (oder eine Dienstleistung) bei einer anderen Firma, für die ich aber erst eine Komponente fertigen muss, bevor ich diese Leistung bestellen kann. 1 1 1 Kostenträger Stückliste 6
Eigenbeistellung Lager Material wird dem Kunden beigestellt. Typischerweise befinden sich solche Teile nachher in der Teileanforderung unterhalb eines Bestellteils.
Sie werden in der Teileanforderung als Lagerreservierung gekennzeichnet.
1 1 1 Auftrag Materialentnahme 8
Eigenbeistellung Disposition Material wird dem Kunden beigestellt. Typischerweise befinden sich solche Teile nachher unterhalb eines Bestellteils. Sie werden in der Teileanforderung über deren im Logistikkennzeichen festgelegte Beschaffungsart disponiert (bestellt oder gefertigt) 1 0 1 Auftrag Stückliste 9
Kanban Halbzeug

 Bei Kanban Halbzeugteilen handelt es sich um Teile, die aus größerem Rohmaterial gefertigt werden. Zum Beispiel eine Halterplatte, die aus einer großen Rohmaterial-Blechplatte gestanzt wird.

Diese Blechplatte ist nicht Bestandsgeführt, weil sich die im Lager übrigen Flächenmaße durch das Herausstanzen bestimmter Formen nicht genau berechnen lassen. Die Restmenge der Blechplatten wird bei jedem Bedarf abgeschätzt und entweder über die Bestellvorschlagsliste nachbestellt oder einfach abgelehnt. 

Alle in Kanban-Halbzeug gefahrenen Teileanforderungspositionen landen in einer Bestellvorschlagsliste mit dem Status "Bestellvorschlag", bis entweder aus dieser direkt eine unabhängige Lagerbestellung ausgelöst, oder die Positionen über einen Knopf abgelehnt werden.

Die Bestellvorschlagsliste zeigt auftragsübergreifend alle Bedarfe des Halbzeugs an. Nur aus dem Gesamtkontext über alle Aufträge hinweg ist es sicher möglich, eine Abschätzung abzulegen, ob ein Rohmaterial lieber bestellt oder noch ausreichend vorhanden ist. Daher wird die Liste ohne einschränkende Suchfelder erstellt. Sie muss immer sauber gehalten werden.

 Egal, ob abgelehnt oder bestellt, die Teileanforderungsposition wird anschließend in den Status "Bereitgestellt: Lager" gebucht. Durch ein Datum (decline.date = abgelehnt oder approved.date = als Vorlage für Lagerbestellung benutzt) kann zu Auswertungszwecken anschließend eine Statistik aufgebaut werden.

 Die Ware, wenn sie denn aus der Liste bestellt und über einen Wareneingang bereitgestellt wird, wird wie ein Kanban Teil eingelagert, nämlich ohne Einlagerungsbeleg. Mit der Bereitstellung des Wareneinganges ist der Wareneingang eingelagert.

 Der Lagerbestand wird nur einmal im Jahr durch eine Inventur festgelegt und bleibt das ganze Jahr über unverändert

 Die Kanban-Halbzeugteile tauchen nicht in der Kanban-Liste der Fertigung auf, ihre Wiederbeschaffungszeit wird wie bei JIT Teilen ermittelt und im Gozinto eingeplant.

 Die Entscheidung, ob in der Bestellvorschlagsliste ein Rohmaterial bestellt wird, oder nicht, verändert nicht die Durchlaufzeit des Kanban Halbzeuges.

0 0 0 Auftrag Stückliste / NoDispositionItems 10

In der folgenden Tabelle wird für weitere Dokumentations- und Testzwecke die Prozess-Klassifikation von (materieller) Teilen unterschiedlicher Logistik und Beschaffungsart angegeben:

Logistik-KZ Disposition (D) Lagerführung (S) Handlager (M) Restmenge (R) JIT (J) Kundenbeistellung (C)
F=Fertigungsteil (PRI) PRI_D PRI_S PRI_M PRI_R PRI_J PRI_C
K=Kaufteil (PUI) PUI_D PUI_S PUI_M PUI_R PUI_J PUI_C

(PRI = Product Item,  PUI= Purchase Item; D = Disposed, S = Stock, M = Manual, R = Rest, J = JIT, C = Customer)

 

Dienstleistungen

Auch Dienstleistungen werden entweder durch eigene Mitarbeiter selbst oder durch Subunternehmer fremd ausgeführt. Insofern ist die logistische Kennzeichnung gleich zu der von (materiellen) Teilen (K = gekaufte Dienstleistung, F = eigenverrichtete Dienstleistung). Die Bereitstellungsarten sind jedoch um alle Lager bezogenen Arten vermindert:

  • Disposition (Die zu erbringende Dienstleitung wird aufgabenbezogen angefragt und erbracht)
  • JIT (Das Dienstleistungsunternehmen wird vereinfacht beauftragt)
  • Kundenbeistellung (der Kunde verrichtet die Arbeiten selber)

In der folgenden Tabelle wird für weitere Dokumentations- und Testzwecke die Prozess-Klassifikation von Dienstleistungen unterschiedlicher Logistik und Beschaffungsart angegeben:

Logistik-KZ Disposition (D) JIT (J) Kundenbeistellung (C)
F=Fertigungsteil (PRS) PRS_D PRS_J PRS_C
K=Kaufteil (PUS) PUS_D PUS_J PUS_C

(PRS = Product Service, PUS = Purchase Service; D = Disposed, J = JIT, C = Customer)

Bereitstellungsverfahren

Durch die unterschiedlichen Beschaffungsarten ergeben sich auch andere Bereitstellungsverfahren, welche hier einmal schematisch aufgestellt werden sollen: 

Logistik-KZ Disposition Lagerführung
F=Fertigungsteil (für Kundenauftrag) Auftragsposition wird durch Fertigungsauftrag bereitgestellt (Fertigungsauftrag bekommt produced.quantity, Auftragsposition bekommt transfered.quantity) Auftragsposition wird durch Materialentnahme bereitgestellt (Auftragsposition bekommt transfered.quantity)
K=Kaufteil (für Kundenauftrag) Auftragsposition wird durch Wareneingang bereitgestellt (Wareneingang bekommt bei vollständig bereitgestellter  Wareneingangsmenge das Tagesdatum als approved.date, bei Teilmengen approved.quantity, die Auftragsposition bekommt transfered.quantity) Auftragsposition wird durch Materialentnahme bereitgestellt (Auftragsposition bekommt transfered.quantity)
F=Fertigungsteil (für Lagerauftrag)   Lagerauftragsposition wird durch eine Wareneinlagerung bereitgestellt (Lagerauftragsposition erhält produced.quantity)

 

Dispositionsarten und Steuerung der Weiterverarbeitung von Auftragspositionen

Eine Auftragsposition kann durch 3 verschiedene Dispositionsarten bereitgestellt werden:

  1. Bestellung (dispositives Kaufteil)
  2. Materialentnahme (lagergeführtes Kauf/Fertigungsteil)
  3. Fertigungsauftrag (dispositives/lagergeführtes Fertigungsteil)

Der aktuelle Programmstand legt fest, dass die Weiterverarbeitung einer (Lager-)Auftragsposition durch die im Teil eingestellte Beschaffungsart (Logistik-Kennzeichen und Bereitstellungsart) gesteuert wird. Bei der Freigabe durch die Technik wird der nächste Schritt eingeleitet (Stückliste aufgelöst oder Bedarfsanforderung gestellt).

Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze, die Weiterverarbeitung zu steuern:

  • Durch die Verkaufsabteilung, die den Auftrag erfasst und durch Umsetzen der Beschaffungsarten im Teilestamm die Weiterverarbeitung einleitet (Stufe 0 Teile)
  • Durch die Arbeitsvorbereitung der Fertigung: Standardmäßige Fertigungsteile werden in eine Teiledisposition gebracht. Auf der Stufe 0 wird durch die AV dann entschieden, ob die Teile bestellt, gefertigt oder aus dem Lager entnommen werden. Ebenso auf Stufe > 0 Teilen.

Wird ein Teil nun aber bei geringer Produktionsauslastung gefertigt und bei Engpässen gekauft, so ist es notwendig, diese Weiterverarbeitung explizit steuern zu können.

Um ein Stufe 0 Teil vor der Freigabe der Technik umstellen zu können, ist lediglich eine Auswahl der „Soll-Beschaffungsart“ über das Menü Bearbeiten->Weiterverarbeitung->Bestellung/Lagerreservierung/Fertigungsauftrag nötig.

Die Folgebelege können dann den Status der Auftragsposition benutzen um zu erkennen, wie dieses Teil beschafft werden soll. Es ist kein weiteres Steuerkennzeichen auf der Auftragsposition erforderlich.

Weiterverarbeitung:

  1. Der normale Weg aus einer Auftragsposition
    1. Dispositives Kaufteil: Bedarfsanforderung. Der anschließende Wareneingang (oder entsprechend für QS Teile der QS Beleg) stellt die Auftragsposition bereit.
       
    2. Lagergeführtes Kaufteil: Lagerreservierung. Die Auftragsmenge wird im Lagerkonto als reserviert gekennzeichnet und bei der Bereitstellung der Auftragsposition über die Bereitstellungsliste vom Lagerbestand abgezogen.
       
    3. Dispositives/lagergeführtes Fertigungsteil: Stückliste wird aufgelöst, hieraus entsteht ein Gozintograph und ein Fertigungsauftrag. Dieser Fertigungsauftrag wird fertig gemeldet und die Auftragsposition bereitgestellt. Bei Lageraufträgen erfolgt am Ende noch eine Wareneinlagerung, die den Lagerauftrag als beendet kennzeichnet.

       
  2. Der gesteuerte Weg
    1. Ein Fertigungsteil wird durch die Freigabe der Technik in eine Stückliste aufgelöst und landet im Gozintographen. Hier wird entschieden, dass dieses Teil ebenso gut bestellt oder vom Lager entnommen werden kann und soll. Im Gozintographen wird hierfür die Beschaffungsart umgestellt. Es ist notwendig, eventuell aufgelöste Arbeitspläne des bereits entstandenen Fertigungsauftrages zu löschen und die Arbeitszeiten auszubuchen. Ebenfalls muss die Fertigungsauftragsposition gelöscht werden.
       
    2. Ein Fertigungsteil wird in der Auftragsposition auf die Beschaffungsart „Bestellanforderung“ oder „Materialentnahme“ umgestellt, es entsteht somit bei der Freigabe keine Stückliste, sondern es wird gleich eine Bedarfsanforderung/Materialentnahme erstellt.

       
  3. Der gesplittete Weg
    1. Es ist für ein Fertigungsteil noch ein Lagerbestand über die Hälfte der Auftragsposition vorhanden. Nun kann vorerst eine Materialentnahme gebucht und anschließend die Menge der entstehenden Stückliste korrigiert werden. Somit wird der Rest gefertigt und über den Fertigungsauftrag bereitgestellt.
       
    2. Ebenso ist es denkbar, die Hälfte der Auftragspositionsmenge wegen eines Produktionsengpasses zu bestellen. Weil dies aber deutlich teurer ist, soll die restliche Menge gefertigt werden. Hier ist erst eine Bedarfsanforderung manuell zu erstellen und nachträglich mit der Auftragsposition zu verbinden. Nach dem Auflösen der Stückliste werden ebenfalls die Mengen an die verbleibende Menge der Auftragsposition angepasst.
       
    3. Es ist bereits eine Stückliste in voller Menge erstellt, oder es handelt sich um ein Fertigungsteil Stufe > 0. Auch hier kann manuell eine Bedarfsanforderung über eine Teilmenge erstellt und manuell mit der Teileanforderung verbunden werden. Die übrige Menge wird bei der Weiterverarbeitung der Teileanforderung in einen Fertigungsauftrag übernommen. (noch nicht implementiert, Fertigungsauftrag erscheint in voller Höhe)

Technische Dokumentation der Bereitstellung

Da innerhalb von Folgebelegen Vorgängerbelege zusammengefasst werden können (eine Teileanforderung für mehrere Auftragspositionen...) muss es eine eindeutige Zuordnung zwischen bereitgestellten Mengen und Vorgangsbeleg geben.

Dies wird über die doppelt gewrappte Verbindung realisiert.

Beispiel:

Für eine Fertigungsauftragsposition soll eine Gesamtmenge von 24 Stück eines Teils entnommen werden. Die Fertigungsauftragsposition ist aus einer Teileanforderung erstellt worden, die zwei verschiedene Stücklistenpositionen als Vorgänger (2 verschiedene Auftragspositionen) hat. Beide Auftragspositionen benötigen 12 Stück.
Es soll aber zur Endmontage, die beim Kunden vor Ort geschieht, ersteinmal nur die Ware für die eine Auftragsposition kommissioniert werden.
Es kann in der Bereitstellungsliste gezielt nur die Stücklistenposition der zu kommissionierenden Auftragsposition selektiert und für sie ein Warenentnahmebeleg erstellt werden. Die Menge der Warenentnahme bezieht sich dann zwar auf die Teileanforderungsposition, durch die doppelte Verdrahtung zwischen Warenentnahme und Stücklistenbeleg kann die Menge aber genau dieser einen Stücklistenposition zugeordnet werden.

Technisch ist dies so realisiert, wie hier am Schema dargestellt:

Bereitstellungsbeleg Bereitgestellt für Stufe 0 Auftragsposition Bereitgestellt für Teileanforderungsposition
Fertigungsauftrag Gibt es nicht Verbindung zwischen Fertigungsauftragsposition und Stücklistenposition. Gewrappte Werte:
Fertigungsauftrag-->Stücklistenposition: transfered.quantity
Stücklistenposition-->Fertigungsauftrag: produced.quantity
Wareneingang Verbindung zwischen Wareneingangsposition und Auftragsposition wird erst bei der Bereitstellung hergestellt.
Ist ebenfalls noch eine Stücklistenposition in der Beleghistorienkette nach unten zwischen Auftragsposition und Wareneingang zu finden, wird diese gewrappt, nicht die Auftragsposition!!!
Gewrappte Werte:
Wareneingang-->Auftragsposition: transfered.quantity
Auftragsposition-->Wareneingang: approved.quantity
Verbindung zwischen Wareneingangsposition und Stücklistenposition wird erst bei der Bereitstellung hergestellt.
Gewrappte Werte:
Wareneingang-->Stücklistenposition: transfered.quantity
Stücklistenposition-->Wareneingang: approved.quantity
Warenauslagerung Verbindung zwischen Warenauslagerungsposition und Auftragsposition wird beim Speichern (auch schon vor dem Buchen) hergestellt.
Ist ebenfalls noch eine Stücklistenposition in der Beleghistorienkette nach unten zwischen Auftragsposition und Warenauslagerungsposition zu finden, wird diese gewrappt, nicht die Auftragsposition!!!
Gewrappte Werte:
Warenauslagerung-->Auftragsposition: transfered.quantity
Auftragsposition-->Warenauslagerung: stocked.quantity
Verbindung zwischen Warenauslagerungsposition und Stücklistenposition wird beim Speichern (auch schon vor dem Buchen) hergestellt.
Gewrappte Werte:
Warenauslagerung-->Stückliste: transfered.quantity
Stückliste-->Warenauslagerung: stocked.quantity

 

 

Definition der Kennungen für die Bearbeitungsarten von Stufe 0 Teilen in Aufträgen und Lageraufträgen

Die Testdateien wurden nach den Kennungen benannt!
    kaufmännische Disposition aus Auftragsposition heraus Arbeitsvorbereitungs Disposition aus Gozinto heraus  
Kundenauftrag      
  Fertigungsteil mit StüLi (normaler Durchlauf)   FAV  
  Fertigungsteil mit StüLi wird umgestellt auf Bestellanforderung FKB FAVB  
  Fertigungsteil mit StüLi wird umgestellt auf Materialentnahme BK BAV  
  Bestellteil wird umgestellt auf  Fertigungsauftrag BKF BAVF  
  Bestellteil wird umgestellt auf Materialentnahme BKM BAVM  
  Lagergeführtes Teil (Materialentnahmeteil) MK MAV  
  Lagergeführtes Teil wird umgestellt auf Fertigungsauftrag MKF MAVF  
  Lagergeführtes Teil wird umgestellt auf Bestellanforderung MKB MAVB  
Lagerauftrag      
  Fertigungsteil mit StüLi (normaler Durchlauf)   FL  
  Fertigungsteil ohne StüLi wird umgestellt auf Bestellanforderung      
  Fertigungsteil ohne StüLi wird umgestellt auf Materialentnahme      
  Bestellteil      
  Bestellteil wird umgestellt auf  Fertigungsauftrag   BLF  
  Bestellteil wird umgestellt auf Materialentnahme      
  Lagergeführtes Teil (Materialentnahmeteil)      
  Lagergeführtes Teil wird umgestellt auf Fertigungsauftrag      
  Lagergeführtes Teil wird umgestellt auf Bestellanforderung      

 

Operativer Betrieb