Lagerstatistik

Lagerstatistik

• Beschreibung
• Funktionalität
  • Listenfenster
  • Ergebnisfenster
  • Plausibilitätsprüfungen
  • Abwertungen
  • Lagerhüter
  • Monatsabschluss (externes Dokument)
  • Durchschnittspreisberechnung
  • Kostenaufteilung
  • Automatisierter Abschluss
• Verwandte Themen
• Technische Dokumentation

Beschreibung

Diese Statistik dient der Übersicht und Bewertung von Lagerbeständen. Der Aufruf erfolgt zum einen über die Auswahl von Teilen und/oder Lagern und über die Auswahl der Auswertungsperiode(n). Zusätzlich kann die Währung zur Bestandsbewertung angegeben werden, Voraussetzung hierfür ist eine gültig angemeldete Währungstabelle.

Eine Auswertung der Daten aller Teile eines Mandanten für eine bestimmte Periode ergibt den Anfangs- bzw. Endbestandswert des im Lager gebundenen Anlagevermögens und ist somit Bestandteil des Monatsabschlusses.

Eine Lagerstatistik über ALLE Teile, also auch dispositive Teile, die temporär auf einem Lagerplatz zwischengelagert sind, kann vereinfachterweise einfach ohne Vorauswahl von Teilen erfolgen. Dafür öffnet man einfach die Lagerstatistik, stellt die abzuschließende Statistikperiode ein und wählt direkt den Menüpunkt "Monatsabschluss" aus.
Für alle Teile, die bei dieser Abfrage gefunden werden, werden die Lagerkonten gesucht und diese in eine Sammlung am Benutzerobjekt des angemeldeten Benutzers gespeichert. Ruft dieser Benutzer zu einem späteren Zeitpunkt am selben Tag die Lagerstatistik noch einmal mit dieser Option (alle Teile ohne Vorauswahl) auf, so werden nicht erst wieder alle Teile und dessen Lagerkonten gesucht, sondern die aus dem Benutzer gespeicherten Objekte für den nächsten Lauf wieder herangezogen. Dies beschleunigt den Monatsabschluss gewaltig, wenn dieser an einer bestimmten Stelle abgebrochen werden musste.

Allgemeiner Hinweis:
Das Modul kann nur aufgerufen werden, wenn Geschäftsjahre und -perioden im System definiert sind.

Hinweise zum Monatsabschluss in diesem Modul:
Wenn beim Monatsabschluss Belege ohne Preis/Wert gefunden wurden, werden diese nach dem Monatsabschluss als fehlgeschlagen angezeigt. In diesem Ergebnisfenster können dann die Preise/Werte nachgetragen werden.

Beim Nachtragen der Preise/Werte auf Belegen beim Monatsabschluss wird ein Hinweis gebracht, wenn das Lagerteil keinen Durchschnittspreis hat und dieser auf dem Logistikkonto nachgetragen werden sollte.

Wenn der Durchschnittspreis auf dem Logistikkonto nachgetragen wurde, kann dieser Durchschnittspreis auf alle Belege ohne Preis/Wert mittels des Übernahme-Knopfes übernommen werden (d.h. pro Teil Durchschnittspreis auf Logistikkonto nachpflegen und anschließend den Übernahme-Knopf betätigen)

Suchlauf (Dienste->Inspektion->Materialwirtschaft Lasche "Lagerkonto") nach lagergeführten Teilen ohne Durchschnittspreis mit der Option versehen, Durchschnittspreise für diese aus den (entsprechend des eingestellten Logistikkennzeichens) Rollen zu setzen. Wenn dieser Lauf immer mal wieder ausgeführt wird (Lesetransaktion), dann entstehen immer weniger Belege ohne Bewertung, die dann beim Monatsabschluss korrigiert werden müssen

WICHTIG!
Vor dem Abschließen der Lagerstatistik müssen die Batchlauf Fehler der einzelnen Datenbankoperationen geprüft und korrigiert worden sein. Nur so kann das richtige Ergebnis ermittelt werden.

Funktionalität

• Listenfenster
• Prüfungsfenster
• Ergebnisfenster
• Abwertung bearbeiten
• Optionsfenster

Automatische Führung der Statistik

Mit jeder Lagerbuchung werden Ab- und Zugangsmengen sowie -werte in der entsprechenden Statistikperiode automatisch angepasst:

Einlagerungspreis je nach Einstellung im Mandanten der Rollenpreis oder der Belegpreis

Im Gegensatz zu den oben erläuterten Zu- und Abgangsmengen werden die Anfangs- und Endbestände sowie -werte nicht laufend automatisch angepasst, sondern werden erst zum Zeitpunkt des Monatsabschlusses ermittelt. Ebenfalls beim Monatsabschluss, werden Umlagerungs-, Bestandskorretur-, Zugangs- und Abgangswerte neu berechnet, da sie bei einer Änderung des laufenden Durchschnittspreises durchaus angepasst werden können. Lagerabgänge werden anhand des Durchschnittspreises des Lagerkontos bewertet. Eine Änderung des Durchschnittspreises würde also auch eine Änderung des Abgangswertes bedeuten!

Statistik vorbereiten und sofort ausführen

Als erstes sollte man die gewünschte(n) Auswertungsperiode(n) auswählen. Mit dem Drücken auf den Knopf ("Auswählen") kann dann zum Einen die Teile-Selektionsmaske aufgerufen, in der Teile nach unterschiedlichen Kriterien zusammengestellt werden können. Zum Anderen kann man die Statistik für ganze Lager aufrufen, es öffnet sich hierfür eine Lagerselektionsmaske: Für Zwecke des Monatsabschlusses sollte man alle Lager aufrufen.

Auch kann man per Drag&Drop Teile oder ihre Teilerollen in die Liste übernehmen, ebenso ganze Inventurbelege oder nur einzelne Positionen.

Nach Auswahl von Teilen oder Lager wird die Statistik sofort automatisch ausgeführt.

Statistik erneut ausführen

Wurde die Lagerstatistik bereits einmal aufgerufen, so kann man für die in der Liste erschienenen Einträge die Auswahl der Perioden verändern. Ändert man die Selektion der Perioden, werden zwar die Einträge der Liste gelöscht - da die Liste ursprünglich für eine andere Periodenauswahl aufgebaut wurde - nach Drücken auf den Knopf ("Statistik ausführen") erfolgt jedoch eine neue Auswertung, ohne Lager oder Teile erneut auswählen zu müssen: die ursprünglich gewählte Selektion von Teile oder Lagern bleibt solange erhalten, bis man eine neue Selektion aufruft, oder das Fenster schließt.

Bestands-/Wertentwicklung anzeigen

Werden Teile über von - bis Perioden aufgerufen, dann werden alle Periodendaten dieser Teile angezeigt. Die zeitliche Entwicklung von Umsätzen und/oder Bestandswerten ist damit möglich. Eine Gesamtsumme über alle Perioden hinweg wird allerdings nicht angezeigt.

Monatsabschluss

Selektion der Teile:

Über das Menü oder Symbol wird ein Teileselektionsfenster geöffnet, über welches bestimmte Teile oder Teilenummernbereiche ausgewählt werden können.

Soll der Monatsabschluss allerdings für alle im System befindlichen Teile gemacht werden, brauchen nicht erst alle Teile über die Selektionsmaske ausgewählt werden. Es muss lediglich die Statistikperiode des abzuschließenden Zeitraums eingestellt und anschließend der Menüpunkt "Monatsabschluss (eventuell fortsetzen)" ausgewählt werden. Nun wird der Monatsabschluss für alle Teile gemacht.

Was macht der Monatsabschluss?

Im Rahmen des Monatsabschlusses werden folgende Schritte vom System durchgeführt:

1. Startbestände und Startwerte werden aus Endbeständen/Endwerten der Vorperiode kopiert, und
2. Endbestände und Endwerte der abzuschließenden Periode werden ermittelt: Endbestand=Startbestand + Zugangsmenge - Abgangsmenge; Endwert=Startwert + Zugangswert - Abgangswert. Dieser Endwert wird mit dem für die Periode gültigen Durchschnittspreis * Endmenge verglichen. Ist dieser unterschiedlich, so wird der Endwert auf den aus der Menge und dem Durchschnittspreis errechneten Wert angepasst. Diese so korrigierten Monatswürfel erhalten ein Flag: 

   settings[0]=1

3. Zu- und Abgangswerte sowie der Umlagerungswert werden neu errechnet, da sich durch die Neuberechnung des laufenden Durchschnittspreises (optional) der Wert von Lagerentnahmen ändern kann. Durch den selben Grund kann sich der Umlagerungswert verändern.

Neben bzw. NACH dem Monatsabschluss der Lagerstatistik, sollten ebenfalls in einem weiteren separaten Schritt die Lagerumschlagskennzahlen für alle Lagerteile durchgeführt werden (per Option im Mandanten kann dies auch zusammen durchgeführt werden). 
Die Lagerumschlagskennzahlen können über ein gesondertes Listenformat in der Liste der Lagerstatistik oder über das Logistikkonto des Teils angezeigt werden. Lagerumschlagskennzahlen sollten erst nach dem Monatsabschluss ermittelt werden, weil sich dieser aus den Endbeständen der letzten 13 abgeschlossenen Monate berechnet. Ist ein Monat noch nicht abgeschlossen, gibt es auch keinen Endbestand.

Hinweis:
Es ist zu beachten, dass beim Erstellen des Monatsabschluss das systemweite Gültigkeitsdatum auf den letzten Tag der aktuelle zu berechneten Periode gesetzt wird.
Sollte die Auswertung abbrechen wird das systemweite Gültigkeitsdatum NICHT wieder auf das aktuelle Datum zurückgestellt, dann ist darauf zu achten das systemweite Gültigkeitsdatum wieder auf das Tagesdatum zurück zu stellen. Dies geschieht über das Hauptmenü "System->Ändern Datum->Sitzungsdatum", dort das Feld "Gültigkeitsdatum".

Wann soll der Monatsabschluss gemacht werden?

Der Monatsabschluss sollte endgültig nach dem Schließen einer Geschäftsperiode durchgeführt werden, sonst könnten die ermittelten Bestände/Werte (Abgrenzung) durch eine weitere Lagerbuchung verfälscht werden. Sollte dieses der Fall sein, wird darauf mit einem roten Punkt in der entsprechenden Zeile/Spalte hingewiesen:

• Der vor dem Anfangsbestand warnt vor Bestandsdifferenz:
  • Startbestand ungleich Endbestand der Vorperiode
  • Endbestand ungleich Startbestand + Zugangsmenge - Abgangsmenge
• Der nach dem Endbestand warnt vor 
  • Wertdifferenz: Startwert ungleich Endwert der Vorperiode
  • Periode nicht abgeschlossen!

Was kann ich beim Monatsabschluss beeinflussen?

Im Optionsfenster wird dem Prüfer die Möglichkeit geboten beim Monatsabschluss alle Durchschnittspreise für die ausgewählten Perioden/Teile/Lager neu durchrechnen und auf den Transaktionen speichern zu lassen (Warenentnahmen und Inventurbelege). Dieser Vorgang dauert länger als der "normale" Monatsabschluss, er erstellt allerdings auch ein wahrheitsgetreueren Abschlusswert dar, da bei jeder Veränderung einer Zugangs-Transaktion diese den Durchschnittspreis verändert, als wäre sie die letzte Transaktion in dieser Periode. 

Auch ist es nun möglich, Monatsabschlüsse über mehrere Perioden nacheinander durch Auswahl des periodischen Zeitraumes auszuführen. Beim Monatsabschluss ist es ebenfalls nicht mehr nötig, zuerst die Lagerstatistik für den Zeitraum über alle Teile durchzuführen und anschließend den Monatsabschluss zu starten. Man braucht nun nur noch den Zeitraum auswählen und den Monatsabschluss starten. Dieser wird dann über alle Teile gefahren. 

Es gibt die Option, den Monatsabschluss nur für gültige Teile durchzuführen. Dafür ist vor dem Abschluss das Häkchen über der Liste in dem Kästchen "Nur gültige Teile" zu setzen. Wird diese Option aktiviert, so sollte vorher der Test "ungültige Lager mit Bestand" und "ungültige Teile mit Lagerbestand" durchgeführt und korrigiert werden.

Eine weitere Option, die standardmäßig aktiviert ist, ist das an den Monatsabschluss anschließende Öffnen eines weiteren Fensters, in dem alle nicht abgeschlossenen Statistiken angezeigt werden, die aufgrund von Lagerbewegungen ohne Preis nicht abgeschlossen werden konnten.

Was passiert nach dem Abschluss und was ist mit Wiederholungen des Monatsabschlusses?

Für die einzelnen Teile und Perioden wird gespeichert, wer und wann den letzten Monatsabschluss durchgeführt hat.

Anhand dieses Kennzeichens und der Stimmigkeit von Anfangsbestand+Zugang-Abgang+Umlagerung=Endbestand wird geprüft, ob der Monat bei wiederholtem Monatsabschluss überhaupt noch einmal neu berechnet werden muss.
Soll dennoch der gesamte Monat für alle oder für alle ausgewählten Teile neu berechnet werden, so muss der Menüpunkt "Monatsabschluss wiederholen"  ausgewählt werden.

Was ist ein Monatswürfel?

Als Monatswürfel (auch einfach als Statistik bezeichnet) wird die statistische Verbindung mehrerer voneinander unabhängiger Quellen bezeichnet, in der weitere statistische Informationen gesammelt werden können, die sich immer genau auf die selben Daten bezieht. Im Beispiel der Lagerstatistik sind die gemeinsamen Quellen die folgenden:

1. Das Teil
2. Das Lager
3. Die Statistikperiode

Ein Monatswürfel ist die Hülle um ein Teil und dessen Bewegungen an einem bestimmten Lagerplatz pro Monat. 

Welche Informationen enthält der Monatswürfel?

Er enthält alle Lagerbelege, die für dieses Teil an diesem Lager zu dieser Statistikperiode gelaufen sind. Ebenso dient er dazu, live Bewegungswerte zu sammeln, ohne dass diese in irgendwelchen Batchläufen über Nacht zusammen gesammelt und gespeichert werden müssen. Es ist also auch ganz einfach per Knopfdruck möglich, alle Bewegungen anzeigen zu lassen, die in dieser Periode gelaufen sind, da sie ja alle im Monatswürfel gespeichert werden. Dieses Verfahren nennt man OLAP (OnLine Analytic Processing) - die Daten werden bereits beim Verbuchen des Beleges in alle relevanten Statistiken gebucht und dort bewertet.

Es kann durchaus sein, dass ein Teil A für Statistikperiode Juli 2003 2 Monatswürfel besitzt, einen für Lager B und einen für Lager C

--> Ändert sich eine der drei Quellen, so wird ein neuer Würfel angelegt.

Folgende Daten werden in jedem Würfel erfasst :

• Anfangswert und -bestand (opening.value und opening.quantityt)
• Standardpreis aus der Rolle aus der Vorperiode (opening.defaultPricePer)
• Gesamtwert Lager aus dem Standardpreis aus der Vorperiode (opening.materialValue)
• Durchschnittspreis aus der Vorperiode (opening.pricePer)
• Abwertung in % aus der Vorperiode (opening.percent)
• Niederstwertpreis aus der Vorperiode  (opening.minimumPricePer)
• Endwert und -bestand (closing.value und closing.quantityt)
• Standardpreis aus der Rolle am Ende des Monats (closing.defaultPricePer)
• Gesamtwert Lager aus dem Standardpreis (closing.materialValue)
• Durchschnittspreis am Ende des Monats. (closing.pricePer)
• Abwertung in % (depreciated.percent)
• Niederstwertpreis und -fehlermeldung (minimum.pricePer und minimum.comment)
• letzte Einlagerung (in.date)
• letzte Auslagerung (out.date)
• letzte Inventur (inventory.date)
• Durchführung der Statistik (passed.date)
• Statistik abgeschlossen am (processed.date)
   

Durchschnittspreisberechnung

Während der laufenden Betrieb wird im Lagerkonto der Durchschnittspreis fortlaufend berechnet (siehe Durchschnittspreisberechnung), diese Berechnung kann bei der Lagerstatistik überprüft bzw. korrigiert werden.

Folgende Regeln gelten bei der Durchschnittspeisberechnung in der Lagerstatistik beim Monatsabschluss :

• Wareneinlagerungen und Inventuren sind die einzigen Belege, die den Durchschnittspeis verändern können. Warenaus- und Umlagerungen werden mit dem Durchschnittspeis des Lagers bewertet, der sich bei der Belegerstellung von Warenzugängen je nachdem, was im Mandanten eingestellt ist, aus dem Durchschnittspreis des Lagerkontos oder aus dem Standardpreis aus der entsprechenden Teilerolle ergeben hat.
• Zu Beginn der Durchschnittspeisberechnung wird ein Startwert (Endwert aus letzter Periode wenn vorhanden) ermittelt (closing.PricePer). Dann werden alle Transaktionen der zu berichtigenden Periode nach Datum und Zeit sortiert und vom ältesten Beleg an durchlaufen. Warenzugänge verändern auch den Durchschnittspeis. Die Preise auf Warenzugängen werden beim Monatsabschluss inklusive Neuberechnung des Durchschnittspeises nicht verändert. Die Umstellung der Ermittlung der Durchschnittspeise auf dem Mandanten hat direkten Einfluss auf die Bewertung des Lagers, auch bei nachträglicher Umstellung. Es werden auf den Warenzugängen immer 2 Preise mitgeführt. So kann je nach Einstellung bei der Bewertung des laufenden Durchschnittspreises entweder auf den einen oder auf den anderen Preis zugegriffen werden. Allerdings hat bei Inventuren die Umstellung der Durchschnittspeisermittlung im Mandanten keinen Einfluss. Es wird immer der am Lager befindliche Durchschnittspeis auf den Inventurbeleg gezogen und dieser wird auch beim nachträglichen Umschalten nicht verändert.

Wichtiger Hinweis:
Im Optionsfenster kann mit "Durchschnittspreis - Neuberechnung bei Monatsabschluss" ein speichern des berechneten Durchschnittspreis des Monatsabschluss auf den Auslagerungs-Belegen eingestellt werden. Der Korrekturlauf setzt den auf der Inventur gespeicherten momentanen Durchschnittspeis und den Bewertungspreis neu, wenn dieser leer oder null ist. Manuell korrigierte Bewertungen auf der Inventur werden also nicht überschrieben. Die während des Laufes ermittelten Preise werden auf die Lagerentnahme und Umlagerungsbelege geschrieben. Durch das Ändern dieser Preise, ändert sich ebenfalls der Entnahmewert in der aktuellen Periode. Deshalb wird während der Ermittlung dieser Durchschnittspeise ebenfalls der Wert für Einlagerungen, Auslagerungen und Umlagerungen auf der Periode neu ermittelt und gespeichert.

Niederstwertinventur

Bei der Niederstwertinventur wird immer der geringste in der Periode der Lagerstatistik aktuelle Preis eines Teils für die Ermittlung der tatsächlich vorhandenen Lagerwerte ermittelt.

Hieraus ergibt sich für die verschiedenen Logistikarten der Teile folgende Prioritätenreihenfolge:

Fertigungsteile: Niedrigeren Preis aus Durchschnittspreis vom Lagerkonto (wenn nicht null) und Herstellkosten aus Fertigungsrolle

Kaufteile: Niedrigsten Preis aus Lieferantenvereinbarungspreis des A Lieferanten (wenn kein A-Lieferant vorhanden, dann wird der Lieferantenvereinbarungspreis des Lieferanten genommen, bei dem zuletzt bestellt wurde), Stamm-Einkaufspreis und Durchschnittspreis aus Logistikkonto

Lagerhüter

Um eine Liste der Lagerhüter zu erhalten, ist die Lagerstatistik einfach nach der Spalte "letzter Abgang" zu sortieren. 

Lagerumschlagskennzahl - Lagerumschlagshäufigkeit

Die Lagerumschlagshäufigkeit (Lagerumschlagskennzahl) ist der Quotient aus dem durchschnittlichem Lagerbestand der letzten 13 Monate (Endbestände) und der Summe der in diesem Zeitraum insgesamt entnommenen (verbrauchten) Mengen.

Ermittlung des durchschnittlichen Lagerbestandes:

Die Gesamtentnahmen der letzten 13 Perioden werden nun durch diesen Durchschnittsbestand geteilt, woraus sich die Kennzahl ergibt.

Lagerumschlagskennzahlen werden im Zuge des Monatsabschlusses der Lagerstatistik in einem weiteren Schritt mit ermittelt werden. Dies geschieht über das Menü "Abschlüsse" der Lagerstatistik. Sie können direkt, oder in der Nacht (sofern über eine Batch Datei der Nachtlaufdienst gestartet wird), oder per Option (im Mandanten) automatisch mit dem Monatsabschluss ausgeführt werden.

Lagerumschlagskennzahlen sollten erst nach dem Monatsabschluss ermittelt werden, weil sich dieser aus den Endbeständen der letzten 13 abgeschlossenen Monate berechnet. Ist ein Monat noch nicht abgeschlossen, gibt es auch keinen Endbestand.

Ist über den Ermittlungslauf zur Speicherung der Lagerumschlagskennzahlen der Lagerumschlag für ein Teil ermittelt worden, so wird dieser im Logistikkonto des Teils mit angezeigt und kann jederzeit eingesehen werden.

Die Umschlagskennzahl ist primär dazu da, den vorgehaltenen Lagerbestand (Mindestbestand) von Teilen an die wirklich verbrauchten Mengen anzupassen. Wenn ein Teil also einen Mindestbestand von 1 Stück hat, pro Monat aber jeweils ca. 20 Stück verbraucht wurden, dann zeigt die hohe Kennzahl, dass der Mindestbestand erhöht werden sollte.

Hat ein Teil hingegen immer Endbestände von durchschnittlich 25 Stück, es werden aber pro Monat nur 2 Stück verbraucht, kommt eine sehr geringe (unter 1) Kennzahl hierbei heraus, die signalisiert, dass der Mindestbestand heruntergefahren werden sollte.

Listenfenster

In der Liste werden die Teile angelistet, über die die Lagerstatistik ausgeführt werden soll. Neben der Auswahl nach Teilen oder Lager kann man per Drag&Drop Teile oder ihre Teilerollen in die Liste übernehmen, ebenso ganze Inventurbelege oder nur einzelne Positionen.
 

Toolbar

Symbol	Beschreibung
	Die Liste und alle internen Werte der Statistik werden zurückgesetzt
	Es öffnet sich das Menü zur Auswahl von Teilen/Lager
	Statistik (erneut) ausführen
	Lagerbewegungen für markierte Teile in der ausgewählten Periode anlisten (bzw. in jeweiligen Perioden in der Ansicht "Bestands-/Wertentwicklung")
	Lagerbestandsübersicht für die ausgewählten Positionen der Lagerstatistik
	Logistik-Konto für das markierte Teil zeigen
	Monatsabschluss ausführen
	Beleghistorie für das markierte Teil anzeigen
	Statistik drucken (Maskenvorschau)
	Statistik exportieren (Zwischenablage, XML-Export u.s.w.)

Prüfungsfenster

Das Prüfungsfenster ist über das Menü "Prüfungen -> Bestehende Prüfungsergebnisse auswerten und korrigieren" zu erreichen. Es öffnet sich automatisch, wenn man eine Prüfung startet oder per gewählter Option "automatisch nach dem Monatsabschluss", wenn Prüfungen beim Aufbau der Monatsstatistiken fehlgeschlagen sind.

Um eine möglichst genaue Bewertung des Lagerwertes zu erhalten, wurde eine Möglichkeit eingebaut, zu prüfen, ob Belege beispielsweise keinen Preis/Wert haben oder Lager Zu- und Abgänge vertauscht wurden. Die Ergebnisse aus diesen Prüfungen werden in der Datenbank gespeichert und lassen sich später jederzeit wieder über das Ergebnisfenster abrufen.

Folgende Plausi-Prüfungen wurden implementiert:

1. Transaktionen ohne Preis (Pflichttest)
   Es wird geprüft ob es Lagerbewegungen ohne Preis/Bewertung gegeben hat. Dieser Test wird beim Monatsabschluss automatisch ausgeführt, fällt der Test negativ aus, gilt das betreffende Teil im betreffende Lager für den ausgewählten Monat als nicht abgeschlossen.
2. Negative Endbestände
   Endbestand des Teils ist kleiner Null
3. Endwert bei Nullbestand
   Es besteht noch ein Endwert für das Teil, obwohl der Bestand gleich Null ist.
4. Abgänge von Nullbeständen
   Die Prüfung zeigt eventuell vertauschte Warenzu- und abgänge. Diese sollten für die Durchschnittspreisberechnung wieder in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Wie dies funktioniert wird weiter unten beschrieben.
5. Durchschnitts Preis
   Prüfung des Endpreise mit dem Durchschnittspreis im Logistik-Konto. Es werden alle Teile angezeigt die unterschiedliche Werte haben.
6. Transaktionen ohne Materialkosten
   Um die Lagerstatistik nur mit den Materialkosten durchführen zu können werden diese normalerweise auch in den Transaktionen gespeichert. Bei diesem Test werden diese Werte geprüft. Eine Besonderheit sind dabei Umlagerungen, diese haben keine Materialkosten. Da sich durch eine Umlagerung der Lagerwert nicht ändert.

Toolbar

Symbol	Beschreibung
	Beleghistorie anzeigen
	Dispo-Bewegungen anzeigen
	Logistik-Konto anzeigen
	Teil bearbeiten
	Einkaufsartikel anzeigen
	Fertigungsartikel anzeigen
	Analyse in die Zwischenablage kopieren

In diesem Fenster können alle Ergebnisse bereits ausgeführter Plausibilitätsprüfungen ausgewertet und korrigiert werden.
Man stellt zuerst die Periode ein, in der die Plausiprüfung durchgeführt wurde. Dann betätigt man die Schaltfläche "Anzeigen" oder wählt eine bestimmte Prüfung aus der Combobox auf der rechten Bildseite aus, indem man den Haken "Alle Prüfungen" raus nimmt.
Man erhält eine Liste aus Monatswürfeln.

In der Liste unter dem Schriftzug "Problematische Monats-Statistiken" erscheinen alle Monate von Teilen, die bei der ausgewählten oder einer der möglichen Prüfungen durchgefallen sind. Ein Monatswürfel ist die Hülle um ein Teil und dessen Bewegungen an einem bestimmten Lagerplatz pro Monat.  In der zweiten Spalte der oberen Liste ist zu sehen, im welche fehlgeschlagene Prüfung es sich bei diesem Datensatz handelt. Wir wissen nun also schon mal, dass in diesem Monat eine Bewegung ohne Wert (Preis) bewertet wurde. 

Um diese nun zu finden, wird einfach nur der Monatswürfel mit der Maus angeklickt.
Nun erscheinen in der unteren Liste dessen Lagerbewegungen. Bewegungen, bei denen eine Prüfung fehlgeschlagen ist, werden in rot dargestellt, wie oben in der Abbildung der zweite Eintrag zu sehen ist.
Man kann nun deutlich erkennen, dass diese Bewegung den Preis 0,00€/1Stück aufweist.

Da man im einfachsten Fall in den anderen Bewegungen aber gut sehen kann, mit welchem Preis diese Bewegung bewertet werden sollte, kann dieser Preis einfach durch Doppelklick auf die rote Zeile nachgetragen werden.

Ist kein anderer Beleg in diesem Monat verbucht, so muss in den Stammdaten nach einem fehlenden Preis gesucht werden. Es empfiehlt sich auch immer, fehlende Standardpreise in den Stammdaten nachzutragen, da sonst immer wieder Belege ohne Preis entstehen können.

Beim Verlassen der Zeile wird der neue Wert übernommen. 

Nun wurden effektiv Daten verändert, die die Durchschnittspreisberechnung beeinflussen könnten.

Dafür ist die Schaltfläche "Berichtigte neu abschließen" im oberen Teil des Fensters gedacht.

Wird diese Schaltfläche betätigt, so werden alle Monatswürfel, die nun in der Liste zu sehen sind, für den gesamten eingestellten Zeitraum neu berechnet und die Prüfung auf Nullbewertung wiederholt. Ist der Monatswürfel nun in Ordnung, so erscheint er nach dem Ende des Vorganges gar nicht mehr in der Liste. Haben sich noch weitere Fehler eingeschlichen, so werden diese weiterhin in der Liste auftauchen.

Diese Korrekturmöglichkeit hilft natürlich nur bei dem einen Fehler "Transaktionen ohne Wert".

Zeitliche Reihenfolge der Belege ändern

Ist einmal eine Warenentnahme vor dem Wareneingang verbucht worden, so ist dies nicht so schön, wenn man eine saubere Statistik wünscht. Dieses Missgeschick ist ebenfalls über diese Maske zu korrigieren, indem die Bewegung doppelt angeklickt und das Datum oder die Uhrzeit der Warenentnahme zeitlich nach dem/der des Wareneinganges geändert wird. Ein anschließender Klick auf den Monatswürfel aktualisiert die Ansicht und man kann kontrollieren, ob die Verschiebung ordentlich funktioniert hat.

Kostenaufteilung

Aufteilung der verschiedenen Lagerbuchungen in Kostenarten oder -konten. Mit den Werten kann die Lagerveränderung in der FIBU gebucht werden.

Ergebnisfenster

Toolbar

Symbol	Beschreibung
	Beleghistorie anzeigen
	Dispo-Bewegungen anzeigen
	Logistik-Konto anzeigen
	Analyse in die Zwischenablage kopieren

Abwertung bearbeiten

Waren können aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr ihren vollen Einkaufswert wert sein. Diese Teile werden durch eine prozentuale Angabe in der Lagerstatistik abgewertet. In der Lagerstatistik können für alle angezeigten Monatsstatistiken, oder für bestimmte ausgewählte, der Abwertungsprozentsatz automatisch ermittelt werden. Hierbei wird folgende einfache Regel angewandt:

Die im Lager definierte Abwertung hat eine höhere Priorität.

Die Abwertungen können ebenfalls über das Kontextmenü "Abwertung manuell setzen" manuell verändert werden. Wird dieser Menüeintrag ausgewählt, so öffnet sich ein Bearbeitungsfenster, auf dem der neue Bewertungsprozentsatz eingegeben werden kann. Es muss dazu eine Erklärung mit eingetragen werden. Ebenfalls wird der Benutzer mit Datum und Uhrzeit der Änderung auf der Statistik gespeichert, die er verändert hat.
Sinnvolle Erklärungen wären "Ware ist stark verschmutzt" oder "Wasserschaden"...
Eine Abwertung ist nur dann zulässig, solange sie nicht negativ ist, oder unter der automatischen Abwertung liegt. Wenn also die automatische Ermittlung 25% ermittelt hat, so kann die Abwertung nicht auf 10% runter gesetzt werden.

Optionsfenster

Hier können sämtliche Einstellungen vorgenommen werden. Das Fenster kann nur über den "OK" Button geschlossen werden.

Automatisierter Abschluss

Die Lagerstatistik kann mit folgendem Aufruf automatisiert im Applikationskalender :

                      "UpdateStockStatistics" SendMsg(EXEC_QUERY_STOCK_STATISTICS)

zu dem aktuellen Datum abgeschlossen werden.

Verwandte Themen

• Index

Technische Dokumentation

• Implementation
• Qualitätssicherung
• Datenmodell (PDF-Datei)
• Transaktionsbeschreibung (Beispiel)
• Monatsabschluss (technisch)
• Lagerstatistik Basismodul

Das Modul stellt die Daten dar, die zum Teil durch die Transaktionsbeschreibungen in die entsprechenden Datenwürfel 'reingeschrieben werden (s. Datenmodell) und zum Teil bei der Abstimmung berechnet werden (s. oben Monatsabschluss).

Transaktionsbeschreibung

Beispiel für Wareneinlagerung:

if(has(itemPointer.supplyEnum))(itemPointer.supplyEnum>0)else false

if(has(in.quantity) & quantity.IsNegative()=0 & has(itemPointer.Monitor("CX_STOCK_ACCOUNT").default.value))itemPointer.Monitor("CX_STOCK_ACCOUNT").default.value.Unit() != in.quantity.Unit() else false

if(has(out.quantity) & quantity.IsNegative()=1 & has(itemPointer.Monitor("CX_STOCK_ACCOUNT").default.value))itemPointer.Monitor("CX_STOCK_ACCOUNT").default.value.Unit() != out.quantity.Unit() else false

Monatsabschluss (technisch)

Bei der Abstimmung werden Slots opening.quantity (Anfangsbestand), closing.quantity (Endbestand) opening.value (Startwert) und closing.value (Endwert) berechnet und in die entsprechenden LogCubes 'reingeschrieben.

Lagerstatistik Basismodul

Modulname

statstoc.mod

Klassen

-

Security

Neben der Beschränkung der Zugriffsrechte über die Klasse und deren Datenfelder kann das Modul über einige der empfangenen Messages in seiner Nutzung beschränkt werden.